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Krasemannscher Hof – Projekt 2023 / 2024: Schifffahrt auf der Warnow



Christian Jäger
Vor mehreren Jahren erstellte ein Büro für die Stadt Schwaan ein Tourismuskonzept. Kernaussage: Es gibt zwei Pfunde, mit denen gewuchert werden kann – die Künstlerkolonie und die traumhafte Lage in der Schönheit Mecklenburgs direkt an der Warnow. „Die Stadt Schwaan verschenkt im Uferbereich der Warnow Potenzial für Einheimische und Touristen gleichermaßen“, wurde konstatiert. Nun geht es in die Vollen, um das Filetstück im Herzen Schwaans zu beleben.
Krasemannscher Hof wird das Areal an der Warnowbrücke genannt, wo einerseits der Warnowlöper anlegt und am anderen Ufer die inoffizielle Badestelle ist. Um hier selbst etwas auf die Beine zu stellen und zudem auch die Stadt zu unterstützen, gründete sich voriges Jahr der Verein „Krasemannscher Hof“. Natur, Sport, Wasser, Nachhaltigkeit, generationsübergreifende Begegnungen. All das habe sich der Verein auf die Fahne geschrieben, um das Gebiet mit Leben zu füllen, erzählt Vereinsmitglied Christine Hirsch.
Es gibt vornehmlich drei Faktoren, die zur Gründung des Vereins geführt haben, erzählt Renee Recke, der ebenfalls im Verein aktiv ist. Seit beim Campingplatz keine externen Badegäste mehr zugelassen sind, fehlt es der Stadt an einer richtigen Bademöglichkeit. Das Wissen, dass man mit der Warnow und der Landschaft im Herzen der Stadt etwas hat, worauf andere Städte neidisch sein können. Und der jährlich aufkommende Ärger in der Verwaltung, wenn einmal mehr die Ausnahmegenehmigung für das Stadtfest beantragt werden muss. Denn ein Teil des Brückenfestes findet immer auf der sogenannten Bullenwiese hinter der Badestelle statt, die aber in einem Naturschutzgebiet liegt. Deswegen laufen aktuell Pläne, die Möglichkeiten für die Stadt auf diesem Gelände zu erweitern.
Perspektivisch soll eine öffentliche Naturbadestelle samt WC- und Umkleidebereich, eine öffentliche Liegewiese samt Schutzhütten, Stellplätze für Fahrräder, Autos und Busse sowie ein Liegeplatz für ein Verkaufs- oder Museumsschiff entstehen. Und eine Tourismusbegegnungsstätte. Für letztere haben Stadt und Verein zusammengearbeitet, der Verein nahm der Verwaltung einiges an Schreibtischarbeit ab.
Dabei handelt es sich um ein Gebäude als Anlaufpunkt für Einheimische und Touristen. Hier soll die Warnowlöper-Betreibergesellschaft „Warnowtourismus“ einziehen, die Touristinformation aus dem Kunstmuseum, der Verein soll hier einen Raum kriegen und von hier aus soll der geplante Verleih von Fahrrädern und Stand up-Paddel gemanagt werden. Angedacht ist, dass der Bau auf dem städtischen Gelände erfolgen soll, auf dem aktuell der Warnowlöper-Schuppen steht.
710 000 Euro sind dafür angesetzt. Ein Fördermittelantrag wurde bereits eingereicht, es besteht die Hoffnung auf bis zu 312 500 Euro aus dem Leader-Topf. Die Stadtvertreter müssen auf der kommenden Sitzung darüber entscheiden, ob sie den Kofinanzierungsanteil übernehmen wollen und können. Es ist aber davon auszugehen, dass das auf Zustimmung stößt, denn die exponierte Lage und das verschwendete Potenzial in diesem Gebiet dürfte jedem klar sein.
Der Verein will der Stadt helfen. Denn ein Verleih von Booten und Fahrrädern sowie das Organisieren von Veranstaltungen sind keine Aufgabe, um die sich die Verwaltung reißt, dafür gibt es weder Kapazitäten noch Gelder. Genau da will der Verein ansetzen. „Wir bieten der Stadt an, das hier mit Leben zu füllen“, sagt Christine Hirsch. Zur Wahrheit gehört auch, dass im Zusammenspiel von Gemeinde und Verein mehr Fördermöglichkeiten bestehen, als wenn nur ein Akteur allein agiert.
Unter anderem will der Verein auch eine Stadt-Meisterschaft im Kubb, also im Wikingerschach initiieren. Die soll im Rahmen des Brückenfestes am dritten August-Wochenende ausgetragen werden. Anmeldungen sind per Mail an krasemannscherhof@web.de möglich, aber nicht zwingend erforderlich.
Der Verein wird sich zudem beim Tag der Vereine des Brückenfestes vorstellen.
Wikinger Schach - Kubb Turnier
20. August 2023
Gelände Krasemannscher Hof
18258 Schwaan, Warnowstr. 1b
10:00 – 15:00 Uhr
2er oder 3er Team – 2 Felder
Anmeldung:
krasemannscherhof@web.de oder klaus.riedel@happy-kubb.de
SVZ 21-08-2023 Christian Jäger
Wer an diesem Montag fit, ausgeruht und ein Schwaaner ist, der hat etwas verkehrt gemacht. Denn über das gesamte Wochenende fand in Schwaan die 26. Auflage des Brückenfests statt. Und damit ist gar nicht nur der klassische Kater gemeint. Viele Fest-Besucher dürften auch einen Muskelkater haben. Denn neben dem Feiern wurden auch Stadtmeister in einem Drachenboot-Rennen und in einem Kubb-Turnier ermittelt.
Zum allerersten Mal fand auf dem Gelände des Krasemannschen Hofs ein Kubb-Turnier statt. Vielen dürfte dieser Sport auch als Wikingerschach bekannt sein. Ein noch recht frisch gegründeter Verein, der genauso heißt wie das Areal, lud zur Stadtmeisterschaft. Sechs Teams fanden sich ein. Und am Ende gewannen die Kieler Sprotten, ein Team aus dem Schwaaner Michael Garling und seiner besseren Hälfte Steffi Wegner aus Kiel. Michael Garling wird bald ebenfalls nach Kiel ziehen. Er soll aber den Veranstaltern gegenüber geäußert haben, dass er zur Titelverteidigung im kommenden Jahr gern wieder mit am Start ist. Organisiert hat das Turnier Klaus Riedel von „Happy Kubb“. Der gebürtige Rostocker hat schon die Kubb-Europameisterschaft in Wismar mit 400 Spielen auf 120 Feldern ausgerichtet. Der Krasemannsche Hof ist dagegen logischerweise eine Nummer kleiner. „Aber für ein Stadtfest und eine allererste Auflage war das wirklich gut“, sagt der selbstständige Kubb-Turnier-Organisator. Um den Pokal haben besagte sechs Teams gewetteifert. Aber den ganzen Sonntag über wurde gespielt. Für Kinder wurde sogar ein Mini-Feld aufgebaut. „Einige haben so ein Spiel sogar zuhause, haben es aber noch nie gespielt“, weiß Klaus Riedel. Wenn diejenigen dann erst einmal die Regeln kennen, werde bei vielen der Ehrgeiz geweckt. „Und genau das ist doch das Schöne.“ Besonders toll findet er an diesem Sport, dass das junge Menschen gegen alte Menschen spielen können, durchtrainierte gegen untrainierte, einfach jeder gegen jeden. Sehr zufrieden sind auch Christine Hirsch und Renee Recke vom Verein „Krasemannscher Hof“, der erstmals auf dem Gelände zu Spiel, Sport und Spaß eingeladen hat. „Das Konzept im Zusammenspiel mit Mehrgenerationenhaus, dem Modelleisenbahn-Club und unserem Verein war wunderbar“, resümiert Christine Hirsch. Sie und Renee Recke sind sich nach dem gelungenen Einstand einig: „Dieses Gelände ist für kleine Sportveranstaltungen perfekt.“ Beim nächsten Brückenfest soll die Stadtmeisterschaft fortgeführt werden. Aber bereits in den Oktoberferien will der Verein ein Turnier für Schüler organisieren.
Deutlich mehr Muckis sind beim Drachenboot-Rennen gefragt. Das hat beim Brückenfest schon Tradition. Auf beiden Seiten der Warnow versammelten sich die vielen Besucher, um die sechs Teams anzufeuern. Als Titelverteidiger gingen die „Waldecker Reha-Flamingos“ ins Rennen. Im Zeitlauf bekamen sie es mit den „Kreisdrachen“ zu tun – ein Team der Kreisverwaltung, das zum ersten Mal teilnahm. Die „Kreisdrachen“ zogen ihre Bahn in 1 Minute und 17 Sekunden. Die Titelverteidiger kamen auf 1:27 Minuten. Im zweiten Zeitlauf traten die „Handball-Schwäne“ gegen die „Schwaaner Feuerdrachen“ an, einem Team der Feuerwehr. 1:18 Minuten für die Kameraden und 1:19 Minuten für die Handballer – ein wahres Fotofinish. Und in Lauf drei kam die „Dithmarscher Ehrengarde“, die Schwaaner Fußballer, auf 1:24 Minuten gegen „Kuddel Paddel Du“, einem Team des Schwaaner Carnevalsvereins, das auf 1:33 kam. Je nach Zeit ging es in die Platzierungsrennen. Erneut setzten sich dabei die „Kreisdrachen“ durch, die sich damit bei ihrem ersten Rennen gleich den Wanderpokal sicherten. Natürlich gab es von Moderatorin Sabine Prestin da auch einen flotten Spruch. Sie hätten sich auf Arbeit in der Verwaltung ja auch genug ausruhen können für dieses Rennen. Auf den weiteren Plätzen folgten die „Feuerdrachen“, die „Dithmarscher Ehrengarde“, die „Handball-Schwäne“, die „Waldecker Reha-Flamingos“ und „Kuddel Paddel Du“.
Neben diesen sportlichen Highlights bot das Brückenfest alles, was ein gelungenes Stadtfest bieten muss. Auch das Wetter spielte bestens mit. Zufrieden zeigt sich deswegen auch Bürgermeister Mathias Schauer. Er spricht von einer „super Stimmung“, was viele strahlende Gesichter bestätigten.













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Stadt Schwaan - Veranstaltungen 2023:
Plattdeutscher Stammtisch
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Lebendiger Adventskalender
Bürger für Schwaan e.V. Begegnungsstätte, Mühlenstr. 3, Schwaan ...